Werk.Stadt - Ein Konzept für eine demokratische Stadtproduktion am Beispiel Hamburg-Hammerbrook 
Masterarbeit 2020/2021
Die „Werk.Stadt“ bildet das Konzept für eine demokratische Stadtproduktion. Zugleich schafft es einen sanften Widerstand gegenüber vorherrschenden Planungshegemonien, indem Politik und Bevölkerung im Planungsprozess demokratisch zusammenarbeiten. Die Stadt als Träger dieses Konzeptes, wird der Aufgabe zuteil, ein Instrument für die demokratische Beteiligung an der Stadtproduktion zu sein. Dieses Konzept soll eine Alternative zur konventionellen Stadtplanung eröffnen und eine neue Strategie bieten.
Diese neue Vorgehensweise setzt auf zivilgesellschaftliches und praktisches Engagement. Entlang des Mittelkanals in Hamburg-Hammerbrook soll den ansässigen Nutzer*innen ermöglicht werden, an Planungsprozessen in ihrem Stadtviertel mitzuwirken. 
Die „Werk.Stadt“ durchläuft mit den Teilnehmer*innen verschiedene Phasen, die zugleich das strategische Konzept bilden. Jede Phase ermöglicht durch methodische Praktiken die räumliche Wiederaneignung. Durch kurzfristige Maßnahmen wird so ein Möglichkeitsraum für alle Teilnehmer*innen geschaffen, in welchem neue Arbeitspraxen ausgetestet und Wunsch-, beziehungsweise Bedürfnisräume, produziert werden. Diese demokratische Auseinandersetzung mit dem vorhandenen Raum eröffnet einen neuen Umgang mit Planungsprozessen. Indem auf Augenhöhe mit den Nutzer*innen ausgehandelt wird, wie der öffentliche Raum aussehen soll, bildet die „Werk.Stadt“ die Vorstufe zu einer Planung, die qualifizierte Entwürfe und Planungsschwerpunkte im Interesse des Gemeinwohls schafft.
We ADD
Das Projekt we | ADD beschreibt einen Zusatzblock für die Neue Mitte Altona, welcher das Kleinteilige, die Diversität und Heterogenität dem großmaßstäblichen, homogenen Wohnungsbauprojekt gegenüberstellt. Durch pixelhafte, modulare Strukturen entsteht ein neues Raumgefüge, welches eine Art Negativraum zu den umliegenden Wohnblöcken bildet. Dieses Raumgefüge setzt durch seine Funktionen Impulse für den sozialen Austausch in der Nachbarschaft. Jedes Modul erzeugt einen Raum für soziale Interaktionen, der von der Gemeinschaft genutzt werden kann. ​​​​​​​
Floating Shells
Die Füße zu einer Tasse Tee im Wasser baumeln lassen, zum Einschlafen in den Sternenhimmel schauen und vom Bett aus durchs Fenster vorbei schwimmende Wasservögel beobachten – in den Floating Shells ist das alles möglich! Inspiriert ist der Entwurf von Seeschnecken, die im Uferbereich von Fluss und Meer haften. Die Idee dahinter - ein Stück Natur in die Stadt zurück zu holen und urbane Wasserflächen für günstigen Wohnraum zu nutzen. Eine öffentliche Terrasse liegt am Ufer und bietet einen Aufenthaltsort für Jede*n. Von dort führen einzelne Schollen in den  vorgelagerten -und halb öffentlichen Bereich der kleinen Häuser. Floating Shells benötigen keinerlei feste Strukturen und können daher auch mobil genutzt werden. Ob als Dauerwohnsitz, Wochenendhäuschen oder vorübergehende Unterkunft- Floating Shells lässt sich vielfältig nutzen.
Food! Das leben findet draußen statt. ​​​​​​​
Raus aus den starren Alltagsroutinen, raus an die frische Luft! Der Behördenkomplex Mercatorstraße leidet an einem Mangel an einladenden Kommunikationsräumen. Selbst in der Mittagspause verhindert die hallende, muffige Mensa einen gelösten Gedankenaustausch. FOOD eröffnet neue Perspektiven mit einer Umstülpung der Mensa in den Außenraum, der sonst parkenden Autos gehört. Performativ werden Stühle und Tische aus der Mensa heraus getragen, um auf dem öffentlichen Gelände der Gebäude einen neuen Treffpunkt zu schaffen. Dieser temporäre soziale Raum erzielt seine Wirkung durch das niederschwellige Element des Essens, das die Partizipation an dem Projekt so einfach macht. Food soll durch einen simplen Kniff Umdenken anstoßen.
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